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GastArtikel: Google Wave

Wie sicherlich einige mitbekommen haben, ist Wave vorgestern von Google zu Grabe getragen wurden. Heute schreibt Tobias aka @RavoxX vom GoogleWatchBlog ein kleinen Nachruf über Google Wave. Bei GoogleWatchBlog gibt es täglich frische News aus der Google-Welt, Gerüchte und Meinungen zu aktuellen Google-Produkten, wie eben auch Wave.

Diese Beitrag beginnt nicht so, wie man sich die ultra traurige Trauerfeier vorstellt. Dennoch gibt es einiges zu sagen, zu diesem Wave, das da einen Hype ausgelöst hatte. Die Geschichte begann auf der Google I/O im Jahr 2009, der charismatische Product Manager stellt „die neue Art der Kommunikation“ vor.

Google Wave war dazu bereit, die E-Mail, Twitter und das Universum fertig zu machen und alles in den Schatten zu stellen, was bis dahin da war. Google hat sich echt viel Mühe gegeben, sein Produkt und Projekt zu vermarkten. Dann ging das Projekt erst einmal bei den Nutzern los – doch wo ist Google Wave? Google Wave ist nicht da. Sandbox-Accounts werden so gut wie nicht freigeschalten und fertig ist sowieso nichts.

Sicherheitshalber warnt das BSI noch einmal kurz vorher, damit ja alle Angst bekommen. Ende 2009 kauft dann Google den Etherpad-Erfinder AppJet und lässt das Projekt fallen, wie eine heiße Kartoffel. Klar, Google will seine Technologien voran bringen, braucht die Mitarbeiter nur, damit sie unter dem Namen „Google“ arbeiten. Dann tut sich nichts. Nicht gar nichts, sondern nichts. Ein paar Updates sieht man noch, dann ging es auf Mai 2010 zu – und dann verkündet Google das, was 2009 wäre angebracht gewesen: Google Wave ist für Jedermann da. Gestern, nach einem Jahr und drei Monaten nach dem Beginn des Projektes, wurde Wave für tot erklärt, Google stellt den Code online, will aber nicht mehr daran weiterarbeiten.

Soweit zur Geschichte. Google Wave war wirklich innovativ, Google Wave war neu. Wenn ein Nutzer einen Google Wave-Account hatte, war er froh. Doch (s. o.) 2009 war das ganze noch ein kleiner Hype, heute braucht Google Wave kaum jemand. Warum? Vielleicht kam die Öffnung der APIs und der Registrierung zu spät, vielleicht sind die Menschen nicht bereit für so viel Zukunft. Schließlich war es ja schon eine Umstellung, dass man plötzlich den Live-Strip vor anderen Nutzern machte, sie jeden Tippfehler und jedes Tastenklappern sehen konnten. Aber nicht nur das: Viele fanden es schlichtweg unübersichtlich, überladen. Da ist doch ein Word-Dokument auf Dauer praktischer. Andere sehen den Fehler darin, dass es zu langsam war. Vielleicht war es alles zusammen, was Google Wave soweit in den Abseits rückte.

Schade ist auch, dass Google den Untergang von Wave so in einem kleinen Blogeintrag feiert. Vielleicht war es Google wirklich zu neu, vielleicht den Nutzern. Sind wir bereit für eine 1:1-Kommunikation? Oder sind wir einfach zu konservativ? Was auch immer es ist, Google Wave wird bei uns bleiben, denn im Blogeintrag kündigt man schon an, dass man viele Technologien aus Google Wave in andere Services übernehmen will. Geschehen ist das ja schon bei Google Docs, wo es wirklich Sinn macht, dass man jemanden Live tippen sieht. Mit etwas Glück reiht sich das Google Wave-Team jetzt zu den – angeblichen – Google Me-Entwicklern ein und schraubt bereits an dem Super-Sozial-Netzwerk aka. Nicht-Facebook-Klon, den wir schon etwas länger erwarten. Wir werden sehen und danken Google für so viele Wellen, die nun abgeflacht sind.

Dieser Beitrag ist Teil der Sommer-Aktion “Gastautor bei aptgetupdateDE“ und wir freuen uns auch weiterhin solche tollen Beiträge zu veröffentlichen. Vielen Dank Tobias.

Autor: Björn

Ich bin Björn und quasi der COO von aptgetupdateDE. Ich kümmere mich um die PR und allerlei Kontaktaufnahmen zu Hardwareherstellern und Softwareentwicklern. Erreichbar bin ich bei Twitter und natürlich per E-Mail.

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