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SSD im Macbook Pro: DVD raus – Festplatte rein + Benchmarks

Gestern flog dann auch das von mir schon sehnlichst erwartete Einbau-Kit, um eine Festplatte anstelle des überflüssigen DVD Laufwerks im Macbook Pro zu betreiben, ein. Bestellt habe ich das SSD/SATA HDD Adapter Einbau-Kit bei hardwrk, hinter dem das Team des t3n Magazins steht. Dieses Einbau-Kit kostet 75€ und besteht aus einem hardwrk SSD/SATA HDD Adapter, zwei Wiha Feinmechanik-Schraubendreher, ein externes USB-DVD-Laufwerksgehäuse und einem Elektrotechnik-Spatel. Dem Paket liegt außerdem eine ausführliche, gedruckte Umbau-Anleitung bei. Wie in den Kommentaren zu dem letzten Artikel bzgl. dieses Themas zu lesen war, gibt es diese Einbau-Adapter einzeln in der Bucht für deutliche weniger als 75€. Mir war dieses vertrauenserweckende Komplettpaket eines deutschen Anbieters aber doch etwas sympathischer und die paar Euro mehr wert.

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Da ich wie hier beschrieben, die SSD Platte schon anstelle der normalen Festplatte verbaut hatte, bleib jetzt noch die Aufgabe, das DVD Laufwerk auszubauen und die alte Festplatte in den Adapter zu schrauben und dann an Stelle des DVD Laufwerks zu montieren. Beides lässt sich relativ schnell machen. Deckel des Macbook Pro aufschrauben. TIPP: Legt euch die Schrauben in der Reihenfolge, wie ihr sie später wieder einbauen werdet. So stellt ihr sicher, dass jeder Schraube wieder an ihren Platz eingebaut wird. Und haltet Kinder und Haustiere eurem Arbeitsplatz fern. Genügend Zeit und Ruhe ist auch nicht schlecht. Darüber hinaus ist es angebracht das Macbook Pro auf einer weichen Unterlage zu lagern, um den Deckel vor Kratzern zu schützen.

Die Festplatte steckt man einfach in den Einbaurahmen und befestigt sie mit eine Kunststoffhaltung. Das ganze wirkt nicht sehr belastungsfähig, aber wenn alles wiederzusammengebaut ist, sollte es wohl keine Rolle spielen. Ansonsten ist der Einbaurahmen gut verarbeitet. Einziger Kritik dabei sind zwei fehlende Montageösen, um den Rahmen festzuschrauben. So muss der Rahmen inkl. Festplatte nur an 3 statt 5 Schrauben halten. Muss man mal schauen, ob sich das im laufenden Praxiseinsatz irgendwie bemerkbar macht. Ich vermute aber nicht. Die beide übriggebliebenen Schrauben sollte man aber trotzdem in die ursprünglich Fassung schrauben. Eventuell braucht man sie ja später noch.

Der Elektrotechnik-Spatel und die mitgelieferten Schraubenzieher sind von guter Qualität und passen perfekt. Empfehlen würde ich zusätzlich noch einen Schraubenzieher mit magnetisierte Spitze um eventuell Schrauben wieder aufzunehmen, die ins Gehäuse gefallen sind.

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Der Einbau des DVD Laufwerks in das mitgelieferte schwarze Kunststoffgehäuse ist auch leicht zu bewerkstelligen. Insgesamt habe ich für diese Arbeit keine 20 Minuten benötigt und ich habe noch parallel fotografiert. Das DVD Gehäuse ist wahrlich kein Design-Stück und sieht insgesamt mit dem offenen Schacht nicht sehr ansehnlich aus. Da ich es aber so oder so nur im Notfall benutzen werden, würde ich es als ausreichend bewerten und platziere das Teil dann eher in eine Schublade.

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Alles in allem haben die Jungs von hardwrk ein gutes Paket geschnürt, mit dem man auch selbst als technisch nicht so versierter Anwender zurecht kommen sollte.

Probleme

Natürlich möchte ich aber auch auf eventuelle Probleme hinweisen, die mit so einer Konstruktion einhergehen können. Diese sollte man auf jeden Fall beachten und Vor- und Nachteile für sich selbst abschätzen.

1. DVD Player spielt keine originalen DVDs ab (Error -70012)

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Das es so ein Problem 2011 unter Mac OS X gibt, ist wohl immer noch der „Content-Mafia“ zu verdanken und irgendwelche Lizenzabkommen, die mehr behindern als irgendetwas „schützen“. Leidiges Thema. Hier gibt es zwei Lösungsansätze: entweder ihr erstellt euch ein UDF formatiertes Image (> 1GB) und mountet es mit Toast, dann erkennt der DVD Player das als gültiges Laufwerk oder man benutzt einen alternativen Player, wie zum Beispiel der offene und kostenlose VLC.

2. Motion Sensor

Kein wirkliches Problem und ich kann auch nicht genau sagen, ob es überhaupt eine Relevanz hat, denn bisher dachte ich, dass der Motion-Sensor, der die mechanische Platte im Falle eines Sturzes vorzeitig in Parkposition bringt, um Daten und sich zu schützen, direkt in der Festplatte verbaut wird und auch von dort ausgelesen wird. Es gab aber im letzten Artikel anderslautende Kommentare. hardwrk schreibt in der Anleitung folgendes: „Die Festplatte/SSD auf der später das Betriebsystem betrieben werden soll, sollte immer im Standardschacht verbaut werden. Nur so ist der korrekte Betrieb des hibarnate-Modus von Mac OS X gewährleistet.

Benchmarks

Ich wurde im letztem Artikel um Benchmarks gebeten. Da ich jetzt die alte Festplatte wieder verbaut haben, kann ich mal beide Werte angeben.

SSD Intel X25-M 120GB

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TOSHIBA MK5055GSXF 500GB

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Fazit

Insgesamt ist die Arbeit und die Beschaffung bisher für mich sehr lohnenswert gewesen. Die gefühlte Performancesteigerung des ganze Betriebssystems ist wirklich extrem gut. Darüber hinaus hatte ich in den Tagen ohne mechanische Festplatte erstmals feststellen können, wie leise doch mein Macbook Pro im laufendem Betrieb sein kann. Der hörbare Rauschfaktor kam bzw. kommt jetzt von der 500GB Festplatte. Ich hatte mich zwar schon daran gewöhnt, aber Geräusche-technisch ist die SSD nochmals ein großer Sprung nach vorne. Sollte es irgendwann einmal mein Budget hergeben, werde ich die Festplatte durch eine leisere Variante ersetzen.

Ich plane eventuell demnächst noch einen weiteren Artikel mit dem Thema „SSD und Festplatte im Praxiseinsatz unter Mac OS X“, wo ich noch mal aufzeigen möchte, wie gut oder schlecht es sich unter Mac OS X mit mehren Festplatten arbeitet. Euer Erfahrungen könnt ihr mir natürlich gerne schon zukommen lassen.

Links
http://hardwrk.com/macbook-ssd-hdd-adapter-kit.html
http://t3n.de/magazin/
http://www.xbench.com/
http://www.videolan.org/vlc/
/2011/03/28/zzzzzzssd/
/2011/03/16/suche-die-richtige-ssd-fur-ein-macbook-pro/

Autor: Oliver

Ich bin Oliver und habe den aptgetupdateDE Blog im Juli 2007 aus der Taufe gehoben. Man findet mich auch auf Twitter.

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