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Mein neues Zu-Hause-NAS: Synology DS411

Letztes Wochenende hier im Blog nach Erfahrungen gefragt und sehr viele hilfreiche Antworten bekommen. Vielen Dank dafür. Diese Diskussion und eure Antworten haben mir bei meiner Kaufentscheidung sehr geholfen. Wie in der Überschrift schon zuerkennen ist, habe ich mich für eine Fertig-Lösung und bewusst gegen eine Selbstbau-Bastel-Lösung entschieden. Auch wenn es mir sicher Spass gemacht hätte und das Know-how vorhanden wäre, habe ich derzeit einfach keine Zeit für solche Eigenlösungen und Experimente, auch wenn die eventuell mehr Potential versprechen. Gekauft habe nun wie gewünscht eine 4-Bay NAS Lösung von Synology, genauer gesagt die recht neue DS411. Diese kleine NAS Box möchte ich euch kurz vorstellen, meine Entscheidung begründen und meine ersten Erfahrungen mit euch teilen.

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In der engeren Auswahl hatte ich Lösungen von Q-NAP und eben Synology. Entscheidend am Ende war für mich der Preis. Ich wollte für mein NAS ohne Festplatten nicht mehr als 400€ zahlen. Die DS411 (DS steht übrigens für DiskStation und die 4 für max. 4 Festplatten und 11 für das Jahr der Herstellung) passte mit ca. 380€ preislich sehr gut in den Rahmen. Die Hardware-technisch vergleichbare Lösung von Qnap – die Qnap TS-419P+ lag mit ca. 425€ leider ein wenig drüber. Vorteil bei der Qnap wäre auf jeden Fall das Gehäuse mit Display und die Möglichkeit, die Festplatten per Hot-Swap einzubauen bzw. zu wechseln. Da ich aber nicht vorhabe, so schnell meine Festplatten-Konfiguration zu ändern und es auch bei der DS411 nicht wirklich unpraktisch ist, habe ich mich neben anderen Gründen gegen die Qnap- und für die Synology Lösung entschieden.

Meine Gründe für die DiskStation DS411:

Neben den Leistungsdaten, die im häuslichen Umfeld sicher auch nicht zu unterschätzen sind, war mir der Stromverbrauch auch ziemlich wichtig und da verbraucht die DS411 vollausgebaut mit 4 x 2TB Festplatten ca. 29.7 Watt im Betrieb. Die Qnap TS-419P+ im direkten Vergleich verbraucht bei 4 x 500 MB Platten ca. 31 Watt. Das sind beides insgesamt sehr gute Werte. 11 W werden im Ruhezustand verbraucht. Die DS411 unterstützt dadrüber hinaus auch Wake-On-Lan und lässt sich auch zeitgesteuert an- und ausschalten.

Ein sehr wichtiger Punkt ist für mich die Unterstützung für Apple Geräte. Insbesondere wollte ich meine NAS Lösung für die tägliche Sicherung unserer Familien Macs nutzen. Nach dem ich schon sehr viel Positives über die Mac-Unterstützung gelesen und gehört hatte, insbesondere der schnellen und kompetenten Aktualisierung, konnte ich das auch selbst ausprobieren und hatte in wenigen Minuten das TimeMachine Backup für mein MacBook Pro aktiviert. Weitere Geräte sind selbstverständlich auch kein Problem. Mit der kostenlosen Windows Sicherungssoftware Synology Data Replicator 3 konnte ich auch erfolgreich einen Windows 7 Rechner in die Sicherung aufnehmen.

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Die Ersteinrichtung der DiskStation DS411 ist wirklich sehr einfach und kann per Software auf Linux, Windows bzw. Mac OS X erfolgen. Ich habe schon einige (auch sehr teure, professionelle) NAS-Lösungen gesehen und kann euch sagen, dass Synology hier sehr viel Arbeit in eine einfache und verständliche Einrichtung gesteckt hat. Die Ersteinrichtung bedeutete in meinem Fall: Festplatten einbauen. Wie schon geschrieben, muss man dazu (siehe Bilder) das Gerät aufschrauben. Alle Schrauben können per Hand gelöst werden. Die Verarbeitung des Gehäuses macht insgesamt einen sehr hochwertigen Eindruck, nicht zuletzt weil das Gehäuse aus Metal besteht. Dann das Stromkabel und das Netzwerkkabel anschließen und weiter geht die Einrichtung am Rechner. Dazu einfach den Synology Assistant starten, welcher die aktuelle Firmware aus dem Internet lädt und die Netzwerkeinstellung der NAS-Box vornimmt. Nach der Einrichtung kann man sich erstmals auf das Webfrontend anmelden und weitere Konfigurationen vornehmen.

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Das Webfrontend ist mit Abstand das Beste, was ich in diesem Bereich gesehen habe. Sehr flott, sehr übersichtlich und trotzdem sehr informativ und funktionell. Das Webfrontend ist einem Desktop angelehnt und kann auch so benutzt werden d.h man kann sogar mehrere Aufgaben gleichzeitig im Auge behalten bzw. erledigen.

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Die Lautstärke von diesem Gerät liegt laut Herstellerangabe bei 22,5 dB(A). Das Gerät steht bei uns im Haus-Server-Raum (meine Frau nennt diesen Raum auch HWR) und dort nimmt man das Gerät gar nicht war. Es ist wirklich sehr leise im Betrieb.

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Synology bietet in den AppStores für iPhone/iPad und auch Android eigene Apps an. Diese sind durchaus brauchbar und erlauben zB. den Zugriff auf Photos, Musik bzw. dienen der Verwaltung des Storagesystems.

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Ich könnte jetzt die vielfältigen Funktionen aufzählen. Werde ich aber nicht machen, kann man auch prima auf der Webseite zu DSM 3.2 nachlesen. Wem die Standardfunktionalitäten nicht ausreichen, kann diese durch Third-Party-Apps auch noch nachrüsten. Hier gibt es zB. LDAP-, Mail-, Syslog-Server und vieles mehr. Wem das dann immer noch nicht genug ist kann auch selbst Hand anlegen und das System per iPKG auf der Konsole per SSH mit diversen Softwarepaketen erweitern. Man kann zB. JAVA nachinstallieren und einen Minecraft-Server starten. Funktioniert zwar, ist aber wegen 512MB Ram und der für diesen Zweck doch leistungsschwachen CPU nicht zu empfehlen. Wenn man so was vor hat, dann sollte man sich die DS411+II anschauen, die immerhin mit einer Dualcore Atom CPU 1,8GHz und 1GB Ram ausgerüstet ist bzw. doch eine Eigenbauvariante vorziehen.

Ich bin bisher sehr zufrieden mit der gefühlten Performance, mit der guten und zuverlässigen Administrierbarkeit und der gebotenen Funktionsvielfalt, auch wenn ich diese Box vor allem für Backup und Dateiablage benutzen werden. Ich würde es auf jeden Fall uneingeschränkt als Zu-Hause-NAS weiterempfehlen.

Vieles konnte ich aus Zeitmangel noch gar nicht ausprobieren. Wenn ihr Fragen habt, immer her damit.

Links
Gesucht: das Zu-Hause-NAS
http://www.synology.com/products/spec.php?product_name=DS411&lang=deu#p_submenu
http://www.synology.com/dsm/index.php?lang=deu

Autor: Oliver

Ich bin Oliver und habe den aptgetupdateDE Blog im Juli 2007 aus der Taufe gehoben. Man findet mich auch auf Twitter.

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