Bezugnehmend auf meinen ersten Artikel zum Asus Zenbook UX21E, der sich hauptsächlich auf das Äußere bezog, möchte ich heute, wie versprochen, auf diverse Benchmarks zu diesem Gerät zu sprechen kommen.
Wie man auch nachfolgend feststellen wird, werde ich jetzt, bis auf wenige Ausnahmen, kein Vergleichsfeuerwerk zwischen dem MacBook Air und dem hier getesteten Zenbook abfackeln. Zum einen ist die Hardware nicht identisch (Core i7 vs. Core i5) und zum anderen habe ich auf meinem MBA kein Bootcamp für vergleichbare Testbedingungen installiert.
Bevor es losgeht, lohnt sich natürlich wieder ein Blick auf das Innenleben beider Geräte:
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Einen etwas detaillierteren Einblick beim Zenbook bieten freie Tools wie HWiNFO oder CPU-Z.
Verbaut sind neben einem 2011er Dual Core Intel Core i5-2467M der Sandy Bridge Architektur mit dem Standardtakt von 1,6 GHz, der im Turbo-Modus auf 2,3 GHz hochfährt, 4 GB DDR3 Arbeitsspeicher, sowie eine 128 GB SSD. Dazu gibt es eine Intel HD 3000 Grafiklösung mit shared memory, die direkt auf der CPU untergebracht ist.
Beginnen möchte ich mit dem Windows-Leistungsindex, der mit einer Bewertung von 5,7 recht ordentlich ausfällt. Hier sieht man schon, wo die Stärken und Schwächen des von mir getesteten Zenbooks liegen.
Die OnChip Grafiklösung von Intel ist der Flachenhals. Das ist übrigens bei meinem MacBook Air nicht anders. Wer also mehr der Gamer ist oder viel Wert auf das Rendern von Computeranimationen legt, sollte sich vielleicht ein anderes Notebook kaufen. Für den normalen Officebetrieb oder mal ne Runde Angry Birds reicht es aber dennoch allemal. Die Stärken liegen wiederum ganz klar in der Festplatte, was durch die verbaute SSD sicherlich niemanden verwundern wird.
Apropos SSD: Hier setzt Asus auf die ADATA XM11, die mit 128 GB für meine Begriffe etwas knapp bemessen ist. Aber sei es drum, denn die Leistungswerte dieser SSD sind sehr gut und schlagen die meines MacBook Air im damaligen Benchmark, zumindest im Bereich Lesen von Daten, deutlich.
Durch verschiedene Festplatten Benchmarks wie HD Tune (in einer etwas angestaubten aber kostenlosen Version 2.55) oder die ebenfalls kostenlos CrystalDiskMark bzw. AS SSD Benchmark, lassen sich Werte von über 400 MB/s im sequentiellen Lesen und über 120 MB/s im sequentiellen Schreiben von Daten festhalten.
Bei HD Tune sieht man übrigens auch, dass die Festplatte eine versteckte 8 GB Recoverypartition hat, die das Gesamtvolumen der SSD nochmals auf 120 GB schrumpfen lässt.
Weiter soll es mit Geekbench gehen, das vielen OSX Usern sicher ein Begriff sein wird. Im damaligen Benchmark mit meinem frisch ausgelieferten MacBook Air (Core i7-2677M) erzielte ich knapp 6.700 (32-bit Benchmark) bzw. 6.900 Punkte (64-bit Benchmark), was ein knappes 3/4 Jahr später durch ein nicht mehr ganz so sauberes System etwas schlechter ausfällt.
Asus liefert mit dem Zenbook (Core i5-2467M) im Auslieferungszustand knapp 4.600 Punkte im 32-bit Benchmark. Einen detaillierten Überblick über die einzelnen Werte zum Prozessor und RAM zu diesem Benchmark findet Ihr im von mir hochgeladenen Geekbench Browser.
Als nächstes ist Cinebench dran, das die CPU- und Grafikleistung überprüft und auf dem Profitool Cinema 4D von Maxon basiert.
Die OpenGL-Leistung von 9,39 BpS und entsprechende Vergleichswerte verdeutlichen wiederholt, dass die OnChip Grafikkarte für komplexe Grafikgeschichten eher nicht geeignet ist. Der CPU-Test fällt hingegen recht recht positiv aus. Da der verwendete Core i5 vier Threads gleichzeitig berechnen kann, wird die 3D Szene im rechten Screenshot recht zügig bewältigt.
Darauf aufbauend habe ich natürlich auch einige Futuremark Benchmarks, alá 3DMark und PCMark durchgeführt. Ich will es gar nicht großartig kommentieren. Schaut Euch einfach meine erzielten Ergebnisse detailliert im Browser an.
- 3DMark06 – 3.919 Punkte
- 3DMark Vantage – 1.665 Punkte
- PCMark 7 – 3.544 Punkte
Bevor Fragen kommen: 3DMark 11 lief mangels DirektX 11 Grafikkarte nicht; PCMark05 verweigerte vehement seinen Dienst (vielleicht zu alt???) und für die Nutzung von PCMark Vantage muss man einen Trial-Key anfordern, worauf ich keine Lust hatte.
Abschließend sei der Passmark Performance Test erwähnt, der noch mal das ganze Zenbook gequält hat und schlussendlich knapp 1.150 Punkte erreichte.
Anschließend habe ich diesen erreichten Wert gegen ein, in der Online-Datenbank von Passmark, gefundenes Zenbook UX21E mit Core i7-2677M vergleichen.
Sontiges
Zum Booten hatte ich noch gar nichts gesagt: Im Auslieferungszustand benötigt das UX21E vom Drücken des On-Schalters bis zum vollständigen Hochfahren von Windows keine 20 Sekunden, was ein sehr guter Wert ist. Ein Instant-On aus dem Schlafmodus geht sogar in weniger als zwei Sekunden über die Bühne.
Ein heikles Thema ist bei diesen 11,6 Zoll Geräten, mangels Platz im Gehäuse, die Akkulaufzeit. Im normalen ‘Officebetrieb’, und das wird wenig verwundern, konnte ich zum MacBook Air keinen Unterschied feststellen. Beide Geräte halten ca. 3,5 bis 4 Stunden durch, was unter konstanter 100% CPU-Last brachial auf ca. 2 Stunden zusammenschrumpft. Wer darauf angewiesen ist, sollte lieber zum 13,3 Zoll Modell, egal ob MacBook Air oder Zenbook, greifen, die beide wesentlich mehr Platz für den verbauten Akku bieten.
FAZIT
Es sieht nicht nur schick aus, es ist auch sehr performant… dieses 11,6 Zoll Ultrabook von Asus. Ich kann daher nur mein Fazit aus dem ersten Artikel wiederholen: Wer nichts mit Apple oder OSX anfangen kann und auf der Suche nach einem treuen Begleiter für Unterwegs ist, sollte zugreifen.
Im Alltag ist das Zenbook quasi lautlos und der Lüfter ist kaum bis gar nicht zu hören. Das liegt letztendlich natürlich auch am Aluminiumgehäuse, was, ähnlich wie beim MacBook Air, eine nahezu perfekte Abwärme garantiert. Wird allerdings Last drauf gelegt und die Rechenpower ausgereizt, wird das gute Stück recht schnell sehr laut. Das konstante Lüftergeräusch und die damit verbundene Abwärme, sowie der sehr warm werdende Aluminiumboden tun ihr Übriges.
Das ist aber alles kein Drama, denn auch das MacBook Air ist unter Last nicht gerade der leiseste Kandidat. Wie ich damals schon schrieb: Irgendwie muss bei der flachen Bauweise dieser Ultrabook die Abwärme aus dem Gerät herauskommen. Dass es da mal etwas lauter wird ist halt einer der wenigen Nachteile.
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