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Kurztest: Tower 2 · GIT GUI für OS X

Versionskontrolle sollte mittlerweile für jeden Programmierer, Admin u.s.w. zum alltäglichen Handwerk gehören. Sie erleichtert viele Dinge wie Dokumentation und Teamwork.

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Hat man sich erst mal an versionskontrollierte Projekte gewöhnt, möchte man nicht mehr ohne arbeiten. Man sollte es sogar nie wieder tun.

Git ist in meiner Blase mittlerweile zum Standard geworden. Ständige Weiterentwicklungen, der dezentrale Ansatz und die freie Verfügbarkeit sind Vorteile, warum sich diese Versionskontrollsoftware auf dem Markt durchgesetzt hat und quasi in jeder IDE integriert ist. Darüber hinaus haben sich auch Services wie GitHub oder GitLab sowie GUI-Werkzeuge wie eben Tower etabliert und sind für viele zu einem ständigen und wichtigen Begleiter geworden.

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Tower ist vor ein paar Monaten in einer frischen neuen Version 2 veröffentlicht worden. Diese Version habe ich mir nun endlich mal angesehen. Wobei ich vorneweg gleich sagen muss, dass ich eigentlich ausschließlich auf der Kommandozeile mit Git arbeite. Ausnahmen sind die mittlerweile sehr guten Webfrontends à la GitLab.

Tower ist eine Software, die ausschließlich unter Mac OS X läuft und einem bei der Verwaltung von Git-Repositorys unter die Arme greift. Dabei wirkt die Oberfläche sehr aufgeräumt und passt sich wunderbar in OS X Yosemite ein. Auch an der Bedienung konnte ich jetzt kaum Dinge feststellen, die mir negativ aufgefallen sind.

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Nachfolgend ein einfaches Beispiel, wie man mit Tower arbeiten kann.

Ich habe hier einfach mal ein lokales Verzeichnis mit einem Python-Skript gefüllt und direkt in Tower das Git-Repo angelegt. Man kann aber auch bestehende Git-Repos sehr einfach mit Tower benutzen.

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Dann im ersten Schritt den ersten Commit durchführen. Also alle Dateien markieren und sich einen sinnvollen „Commit“-Text ausdenken.

Git-Flow

Tower hat einen sehr beliebten Workflow direkt eingebaut und unterstützt die Arbeit damit.

git-flow ist ein Set aus Git-Erweiterungen, welches komplexe Repository-Arbeiten nach Vincent Driessen’s Branching-Modell ermöglicht.
(via)

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Features

Alle Features aufzuzählen ist wahrscheinlich nicht zielführend. Hier empfehle ich die Produktseite. Dennoch sind einige Dinge sehr nützlich. Zum Beispiel das automatische Klonen, das einfache Zurücknehmen von Änderungen oder die Unterstützung von Sub-Modulen. Git-Tower macht vieles per Drag-n-Drop möglich, was man sich sonst erst umständlich heraussuchen müsste.

So ist zum Beispiel die schnelle Zurücknahme von Änderungen mit automatischen „Commiten“ sehr praktisch. Sehr gut umgesetzt finde ich die grafische Unterstützung von Merge-Konflikten. Hier sieht man ganz gut welche Dateien oder Verzeichnisse in Konflikt stehen und kann recht gut darauf reagieren.

Derzeit werden im Service Account Manager in Tower 2 Accounts von GitHub, Bitbucket und Beanstalk unterstützt. Hier kann man direkt auf seine Repositories zugreifen ohne Tower zu verlassen.

youtube/watch?v=cyyuqf1m-2E

Tower bietet leider keine deutsche Lokalisierung an. Ist bei dem Fokus auf Entwickler auch nicht unbedingt nötig, würde aber sicher einige Leute zum Kauf einer Lizenz motivieren.

Preise und Verfügbarkeit

Tower 2 wir ausschließlich auf der Webseite des deutschen Entwicklers fournova Software GmbH zum Kauf angeboten. Die App kostet 49 Euro in der Einzellizenz und 25 Euro für das Upgrade von Version 1. Studenten bekommen darüber hinaus 50% Rabatt. Skeptiker greifen, wie üblich, vor dem Kauf zu kostenlosen Testversion.

Zur Installation wird OS X 10.8 Mountain Lion minimal vorausgesetzt.

-> http://www.git-tower.com

FAZIT

Insgesamt hinterlässt Tower 2 einen sehr ausgereiften Eindruck. Ich habe alles, was ich zum täglichen Arbeiten mit Git benötige, durchprobiert und musste in keinem Fall auf die Konsole zurückgreifen.

Die App ist einfach ein super Werkzeug, welches in kniffligen Situationen mit Git helfen kann. Es bildet quasi den kompletten Workflow ab. Für Terminal-Verweigerer kann Tower ein täglicher Begleiter im Umgang mit den eigenen Git-Repos werden.

Solltest du noch einen kleinen Einstieg in Git suchen, empfehle ich die Tutorials auf der Homepage der Entwickler. Für den Umgang mit Tower ist der passende YouTube-Kanal äußerst interessant.

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Autor: Oliver

Ich bin Oliver und habe den aptgetupdateDE Blog im Juli 2007 aus der Taufe gehoben. Man findet mich auch auf Twitter.

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