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Test: Mac OS X Lion Recovery Partition

Ich hatte gestern das Glück ein zweites MacBook Air (mid 2011) in die Finger zu bekommen. Was macht man damit?! Nein, kein ‘MacBook Air Cluster’… man probiert die Recovery Partition von Lion aus.

Ich habe bisher schon einige Schreckensberichte darüber lesen dürfen. Zu meinem Erstaunen verlief das Ganze bei mir äußerst reibungslos.

Was ist zu tun?

Bevor es losgeht, muss der Mac zwingend eine Verbindung zum Internet haben. Hierbei ist es unerheblich, ob über Ethernet oder WiFi, sie muss nur vorhanden sein.

1.
Während des Bootvorgangs Cmd+R gedrückt halten, bis das Apple Logo erscheint. Jetzt wird der Recovery Modus gestartet und man hat anschließend die Auswahl zwischen mehreren Mac OS X Dienstprogrammen.

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Neben der Wiederherstellung des Mac aus einem Time Machine Backup, einer Online Hilfe und dem Festplatten-Dienstprogramm (in Fachkreisen auch FDP genannt) kann man Lion erneut installieren.

Hierbei gilt zu beachten, dass Lion zwar neu installiert aber sämtliche vorhandene Benutzer-Profile ect.pp. bestehen bleiben und nicht gelöscht werden. Wer also seinen Mac für den Verkauf präparieren und komplett neu aufsetzen möchte, muss vorher das Festplatten-Dienstprogramm aufrufen und die Festplatte/Systempartition löschen.

2.
Genau das habe ich in Punkt 2 getan. Hier sieht man auch erstmals die versteckte Recovery-Partition, welche komplett von der eigentlichen Festplatte getrennt, als Mac OS X Base System, aufgeführt ist.

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Ein weiterer Blick verrät uns, dass diese Recovery Partition genau 1,39 GB groß und mit 1,15 GB Daten belegt ist. Ich vermute mal, dass es sich hier um exakt die Größe handelt, die auch über den Lion Recovery Disk Assistenten auf einen USB-Stick kopiert wird.

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Diese Recovery Partition lassen wir aber unangetastet (!!!) und wenden uns der Macintosh HD zu, von der ich die komplette Systempartition gelöscht und darauf eine neue angelegt hatte.

3.
Nun kann die Installation von Lion beginnen und man merkt schnell, warum zwingend eine Internetconncetion vorhanden sein muss.

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In einem nächsten Schritt werden nämlich die Apple Server leer gesaugt. Kam mir zumindest so vor, denn der Download dieser zusätzlichen Komponenten, welche Lion zur Installation benötigt, dauerte mit meiner 32 Mbit-Leitung knapp eine Stunde.

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Was aber auch kein Wunder ist, denn das Image von Lion aus dem Mac App Store hat auch über 4 GB Gewicht, welches nicht einmal annährend auf die Recovery Partition passen würde.

4.
Nun rebootet der Mac automatisch und fängt auch selbstständig mit der Installation von Lion an. Das ganze Prozedere dauerte dann noch mal knapp 20 Minuten.

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Anschließend ist es geschafft und Lion ist frisch in Version 10.7 und nicht etwa in der aktuellen Version 10.7.1 installiert, was ich persönlich etwas schwach finden.

Fazit

Ich kann die Horrorgeschichten zur Lion Recovery nicht wirklich nachvollziehen. Bei mir lief alles sauber, ohne irgendwelche Fehlermeldungen ab. Vielleicht hatte ich auch nur Glück und die Serverlast war bei Apple gestern Abend nicht allzu hoch. Ich war auf jeden Fall sehr zufrieden mit dem Ergebnis.

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Skype Plugin für Adium endlich Lion-kompatibel

Kleiner Tipp für alle, die bisher unter OSX Lion Verbindungsprobleme mit dem Skype-Plugin für Adium hatten: Seit einigen Tagen ist ein Update verfügbar, das diesen Bug nahezu aus dem Weg räumt.

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Ich sage ENDLICH (!!!) und freue mich über das Update. Zum kostenlosen Download geht es hier entlang. Der Bug-Report zu diesem Problem ist an dieser Stelle sehr gut dokumentiert.

Unter Lion nutze ich übrigens derzeit den aktuellen RC1 von Adium 1.4.3, welcher weitestgehend problemlos funktioniert.

Für diejenigen, die dieses Plugin noch nicht kennen: Skype muss weiterhin installiert und auch gestartet sein. Anschließend kann man über das normale Adium-Chat-Fenster mit seinen Skype Kontakten chatten. Ein Videoanruf ist mit diesem Plugin nicht möglich und muss weiterhin direkt über Skype erfolgen.

LINKS
http://www.adiumxtras.com/index.php?a=xtras&xtra_id=5011
http://adium.im/
http://www.skype.com/intl/de/get-skype/on-your-computer/macosx/

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Mit dem AutocorrectBeeper gegen die Lion Autokorrektur…

Eine der vielen Neuerungen, die mit OSX 10.7 Lion Einzug hielten, war die Autokorrektur von Text. Wie schon unter iOS führte das auch bei mir zu teilweise kuriosen Sätzen, was gerade beim Bloggen recht nervig sein kann.

Nun gibt es zwei Möglichkeiten:
Entweder man deaktiviert die Autokorrektur generell (bspw. mit Lion Tweaks) oder man setzt auf eine App namens AutocorrectBeeper.

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Dieser kostenlose Tweak läuft nach dem Starten permanent im Hintergrund und gibt einen vorgegebenen Ton ab, sofern die Autokorrektur irgendwo zuschlägt. So bekommt man wenigstens mit, wenn etwas in dieser Richtung passiert.

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Darüber hinaus kann man eine Blackliste erstellen. Dort können Apps, für die die Autokorrektur-Erkennung deaktiviert sein soll, definiert werden. Es wird für diese entsprechenden Apps dann auch kein Ton abgespielt.

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Für das korrekte Funktionieren vom AutocorrectBeeper muss in den Systemeinstellungen unter den Bedienungshilfen die Option ‚Zugriff für Hilfsgeräte aktivieren‚ angewählt werden.

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Laut dem Entwickler sind noch einige Bugs in der App enthalten, sie sollte aber zu 99% reibungslos funktionieren. Ich selber konnte auch keine Fehler feststellen. Zum Download geht’s hier entlang.

LINKS
http://apple.stackexchange.com/questions/19597/can-i-cause-auto-correct-in-lion-to-beep/20861

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Natürliches Scrollen für Mouse und Trackpad unterschiedlich einstellen

Mit dem „natürlichen Scrollen“ unter OSX Lion hatten wir uns ja schon mal beschäftigt. Ein großer Kritikpunkt war damals, dass man dieses Scrollen nicht individuell für verschiedene Devices einstellen konnte.

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Dieses Problem hat sich mit der frisch erschienenen neuen Version des Scroll Reverser (Freeware) erledigt. Mit dieser ist es nämlich möglich voneinander unabhängige Einstellungen für das (natürliche) Scrollen mit dem Trackpad, der Maus oder einem Tablet (z.B. Grafik-Tablets) zu definieren.

Zum Download geht’s hier entlang, Mac OS X 10.5 wird minimal vorausgesetzt.

LINKS
http://pilotmoon.com/scrollreverser/

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Apples Recovery Disk Assistant für Lion

Gestern habe ich erst bei Apple angerufen, heute das Echo ;)

Apple bietet seit heute einen eigenen Recovery Disk Assistenten für OSX Lion an, mit dem man nach einem Festplattencrash Lion vom USB-Stick oder externer Festplatte wiederherstellen kann. Detaillierte Informationen dazu findet man hier.

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Als Alternative gibt es hier aber nach wie vor den Lion DiskMaker.

LINKS
http://support.apple.com/kb/DL1433

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Versions- und Lizenzchaos bei Mac OS X 10.7 Lion?!

Durch mein neues MacBook Air (mid 2011) bin ich letzte Woche ja auch (endlich) in den Genuss von Mac OS X Lion gekommen. Durch meinen Benchmark fiel auf, dass ich einen anderen Build von Lion auf meinem Air installiert habe, als der, der im Mac App Store zum Download bereit steht.

Versionschaos

Mein Lion trägt die Nummer Build 11A2063, wurde von Apple vorinstalliert und zusammen mit dem MacBook Air ausgeliefert. Oliver mit seinem MacBook Pro (mid 2010) hingegen hat sein Lion aus dem Mac App Store über Snow Leopard installiert – hier wird der Build 11A511 angezeigt.

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Zusätzlich gibt es Unterschiede in der verwendeten Kernel-Version. Während mein MacBook Air mit dem Build 11A2063 den Darwin Kernel 11.0.1 verwendet, nutzt Olivers “MAS-Lion” den Darwin-Kernel 11.0.0.

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Ein Anruf beim technischen Apple Support brachte nun zum Vorschein, dass beide Version “im Prinzip” identisch sind. Während der “Mac App Store Lion” sämtliche Treiber für alle verfügbaren Macs, auf denen Lion läuft, enthält, ist der “ge-bundle-te Lion” auf neuen Macs mit seinen Treibern exakt auf das Gerät abgestimmt.

Im Endeffekt also nicht weiter schlimm, sollte man aber im Hinterkopf behalten, um nachfolgenden Punkt zu verstehen.

Lizenzchaos

Als Steve Jobs letztes Jahr den Mac App Store vorstellte, war eine der großen Neuerungen, dass sämtliche im MAS gekauften Lizenzen (Softwaren) auf allen im Haushalt verfügbaren Macs ohne Folgekosten installiert werden können. Einzige Voraussetzung war eine einheitliche Apple ID auf allen Geräten.

Nun ist es leider so, dass der “ge-bundle-te Lion” im Mac App Store zwar als installiert angezeigt wird aber gänzlich unter den Einkäufen fehlt. Übrigens ganz im Gegensatz zu iLife (als separates Produkt), das sofort nach dem ersten Einschalten meines neuen MacBook Air in meinen MAS-Käufen zu sehen war.

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Auch hier hatte der technische Support von Apple eine passende Antwort:
Wenn man einen neuen Mac kauft, auf dem Lion vorinstalliert ist, gehört diese Lizenz von Lion zum gekauften Mac und auch nur zu diesem und darf, laut Aussage vom Apple Support, auf keinem anderen Gerät im Haushalt installiert werden. Das ist also ein klarer Nachteil zum MAS-Lion, den ich auf allen meinen Macs gleichzeitig installieren darf.

Heißt also für mich:
Wenn ich Lion zusätzlich auf einem anderen Mac installieren möchte, muss ich es im MAS für 23,99 Euro kaufen und kann nicht meine ge-bundle-te Version nutzen, was vermutlich auch durch fehlende Treiber schwierig werden dürfte.

Gleiches ergibt sich übrigens auch für Facetime, welches, im Gegensatz zu iLife, ein Teil von Lion ist. Auch hier wird im MAS zwar eine installierte Version angezeigt, unter Einkäufe ist es aber nicht gelistet.

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Was man auch wissen sollte:
Updates beim ge-bundle-ten Lion, also OSX 10.7.1, 10.7.2 usw., werden über die normale Apple Softwareaktualisierung und nicht über den MAS verbreitet werden. Hat natürlich auch seine Vorteile… Durch die langsamen App-Store Zwerge habe ich immer schon zwei Wochen früher die neue OSX-Version (just kidding).

Ich zeigte zugegebenermaßen recht wenig Verständnis für diese zweispurigen Lizenzbestimmungen bei Lion, doch jetzt holte der gute Support Mensch sein Ass aus dem Ärmel: Die Online Recovery Geschichte, falls die Festplatte oder SSD inkl. der speziellen Partition zur Systemwiederherstellung komplett defekt sein sollte!!!  Auf alten Macs gäbe es keine Online Recovery, bei neuen Macs startet die Lion Internetwiederherstellung problemlos. Während also das ge-bundle-te Lion, nach dem Festplatten-Crash, sich das aktuelle Betriebssystem aus dem Internet herunterlädt, muss der User mit dem MAS Lion zuerst Snow Leopard mit dem Mac App Store installieren und kann erst dann Lion aus dem MAS herunterladen.

Ich verkniff mir jeden Hinweise auf den Lion USB-Stick, entweder direkt von Apple oder selbst gebastelt

Davon ab war es wirklich ein sehr angenehmes Telefonat mit dem technischen Support von Apple, der sich übrigens zu keiner wertenden Aussage hinreißen ließ. Er verwies nur einmal kurz auf die Herren Anzugsträger mit ihren Espresso Entscheidungs-Meetings. Daher lasse ich das mal so stehen und denke mir meine Teil.