Spätestens seit den kostenlosen Accounts ist AppDotNet in aller Munde; selbst dieses Blog hat dort seit geraumer Zeit einen Account ;-)
Doch welchen Client nutzt man? Unter iOS wohl das kostenlose Netbot. Doch was macht man auf dem Desktop? Dort ist es um die Beta von Netbot doch recht still geworden. So führte mich mein Weg über das durchaus brauchbare Wedge zu Kiwi.
Kiwi mag dem einen oder anderen als Version 1 oder 2 noch als Twitterclient (Klick) in Erinnerung sein. Da es Twitter aber durch diverse Beschränkungen 3rd Party Apps immer schwieriger machte, wurde die Entwicklung dieses Clients im Jahr 2011 eingestellt.
Mit Kiwi 3 wurde vor ein paar Wochen eine komplett neue Version final veröffentlicht; dieses Mal als ADN-Client.
Kiwi 3 kommt im gewohnten ‘Timeline-Interface’ ohne großen Schnickschnack daher und bietet schnellen Zugriff auf alle notwendigen Funktionen wie eigenes Profil, Stream, Mentions, favorisierte Posts, globaler Feed und Private Messages.
All diese Funktionen werden als einzelne Spalte angezeigt, was mit persönlich sehr gut gefällt. Ich kann mit diesen Multi-Column Apps so gar nichts anfangen.
Neue Posts werden über das kleine Icon oben recht in einem neuen Fenster verfasst. Dort sieht man neben den zu verbleibenen Zeichen auch schon den kleinen Vogel von Twitter. Kiwi beherrscht nämlich automatisiert oder auf Knopfdruck ‘crossposting’ zwischen beiden Diensten.
Zudem gibt es eine Autovervollständigung für Nutzernamen und Hashtags. Bilder können per drag-and-drop ins ‘Post-Fenster’ oder über die Dateiauswahl auf den App.net eigenen Bilderdienst oder bei img.ly hochgeladen werden.
Replys, Sterne und Reposts können direkt aus dem Stream heraus verteilt werden. Für Links, Quotes, detaillierte Informationen oder zum Löschen von Posts muss das Kontextmenü genutzt werden.
Des Weiteren gibt es einen Conversation View, eine Unified Timeline, Stream Markers, man kann zu bestimmten Nutzern springen oder nach Hashtags filtern. Zudem wird über das eigene Profil ein rudimentäres Follower-Management angeboten und Bilder werden im Stream ‚inline‘ angezeigt.
In den Kiwi-Einstellungen kann man etwas an der Anzeige der Posts schrauben, den Bilderservice auswählen oder das Crossposting zu Twitter konfigurieren.
Außerdem werden hier eine Reihe größtenteils nicht definierbarer Shortcuts angezeigt, die die Navigation in Kiwi sehr erleichtern. Swipe-Actions lassen sich hier ebenfalls festlegen.
Kiwi 3 wird ausschließlich über den Webstore von Entwickler YourHead für momentan 9,99 US-Dollar verkauft und setzt minimal OS X Mountain Lion zur Installation voraus.
Man kann die App aber auch kostenlos in vollem Umfang unbegrenzt nutzen; muss dann allerdings mit einem kleinen grünen Banner unten links leben.
FAZIT
Kiwi 3 ist ein toller Desktop-Client für ADN. Er läuft stabil, hat schon eine Menge an Funktionen und kommt in einem simplen, gut bedienbaren Interface daher.
Was fehlt?
Zum einen fehlt die Integration der sogenannten Späterlesen-Dienste wie Instapaper, Pocket oder Readability. Zum anderen kann man mit Kiwi momentan nur einen Account verwalten, was den Umgang mit unserem Blog- und meinem privaten Account recht mühselig gestaltet. Dazu kommt dann noch ein ganzen Sack voll kleinerer nice-to-have Features, die in den mobilen ADN-Clients wie Netbot, Riposte oder Felix vorhanden sind.
Trotzdem würde ich Kiwi als derzeit besten ADN-Client für den Mac bezeichnen. Die Entwickler veröffentlichen auch relativ regelmäßig neue Versionen der App, die neben Bugfixes auch neue Features mit sich bringen.
[do action=“aguwertung“ wert=“7,5″/]
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Alfred 2 Workflow für Kiwi 3 -> Download
Ihr erinnert Euch an meinen recht umfassenden Artikel zu den Workflows von Alfred 2? Hier gibt es selbstverständlich auch etwas für Kiwi.
Über das Keyword k kann man über Kiwi einen neuen Post bei ADN absetzen. Nette Zeitersparnis!