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Da es gestern im Laufe des Tages schon relativ viel Feedback bei Twitter gab, hier nochmals der passende Tweet inkl. Link, falls es jemand verpasst haben sollte…

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GRAVIS und die Unfähigkeit im Kundenservice // UPDATE

Viele von Euch kennen sicher GRAVIS, diesen Apple Reseller, den es quasi in jeder größeren Stadt gibt. So selbstverständlich auch in Braunschweig, wo ich derzeit wohne und arbeite.

Ich persönlich bin eher selten Gast des Stores, da ich meine Hardware ausschließlich online kaufe. Nagut, fast ausschließlich… denn hin und wieder kommt es doch mal vor, dass ich dort ne Hülle oder Hardware kaufe. So auch mein letztes Apple TV (unboxing) im März 2012, das durch einen Rückruf von Apple nun vom Umtausch betroffen war.

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Wie ich im Artikel von letzter Woche schon schrieb, hielt sich GRAVIS telefonisch zu diesem Thema sehr bedeckt. Erst durch einen Anruf bei Apple konnte ich die Problematik klären und mir wurde über eine Apple-Vorgangsnummer der Austausch des Gerätes bestätigt.

Da mein Apple TV aber schon aus der einjährigen Garantie herausgefallen war, wurde mir nicht direkt ein neues Gerät zugeschickt, sondern ich sollte mich mit dieser Vorgangsnummer an den nächstgelegenen ‘Vertragspartner’, in meinem Fall den GRAVIS Store in der City wenden. So weit, so gut! Apples Garantien ist eh nicht das gelbe vom Ei aber bei Austauschprogrammen kann man in der Regel nicht meckern.

So ging ich gestern Abend in die City und ‘überraschenderweise’ wussten die Jungs bei GRAVIS auch direkt worum es ging. Ich bekam innerhalb von 10 Minuten eine Bearbeitungsnummer und wurde verabschiedet…

Ehhh hallo?!

Ein Austauschgerät, die in ausreichenden Mengen vorhanden waren, wollte man mir nicht direkt mitgeben. Ich solle erst zwei Tage auf eine Bestätigungs-E-Mail warten, die den Austausch (durch Apple?) genehmigt.

Gegen den Hinweis, dass ich bereits vor knapp einer Woche mit Apple telefoniert und sogar eine Vorgangsnummer hatte, war der Mann hinter der Support-Theke leider resistent. Darauf folgte eine bestimmt fünf Minuten lange Diskussion über die Unsinnigkeit dieser Vorgangsweise und das Verprellen von Kunden.

Im Endeffekt half es alles nichts… ich muss warten… erst dann wird mir aus der prall gefüllten Apple TV Vorratskiste ein neues Gerät gegeben.

Jeder normale Apple Store hätte nicht einmal mit der Wimper gezuckt und mir das defekte Gerät sofort getauscht. GRAVIS ist dazu nicht in der Lage, was mir wiederum zeigt, dass ich in Zukunft für Hardware-Käufe einen noch größeren Bogen um diesen Reseller mache und für akute Probleme lieber nach Hamburg bzw. zukünftig Hannover oder Berlin fahre.

Ich bin auf jeden Fall stinksauer! Mal ganz davon abgesehen, dass ich momentan ohne Apple TV dastehe: Der noch folgenden Stress wäre sehr gut vermeidbar gewesen… aber nein, GRAVIS bekommt es nicht auf Kette. Unglaublich! Ich möchte nicht wissen was passiert, wenn mal wirklich wichtige Hardware wie ein MacBook oder ein iMac vom Austausch betroffen sind.

[UPDATE 26.04.2013 11:00 Uhr]

Gestern war ja Apple TV Abholtag bei GRAVIS… Nach einer E-Mail am Vormittag, dass Apple das Austauschgerät zugeschickt hatte, holte ich dieses gestern Abend ab. Die ganze Geschichte dauerte keine fünf Minuten und ich fuhr wieder nach Hause.

Dort angekommen musste ich dann feststellen, dass es sich wohl nicht um ein komplett neues, sondern wohl eher ‘refurbished’ Apple TV handelt. Die Modellnummer ist nämlich weiterhin die etwas ältere A1427 (AppleTV3,1) und nicht, wie ich eigentlich erwartet hatte, A1469 (AppleTV3,2). Dazu wurde das Gerät in meinen ‘alten’ Originalkarton mit samt dem ‘alten’ Zubehör meines defekten Apple TV gepackt.

Nunja… zumindest passt nun die Seriennummer des neuen refurbished Gerätes und es funktioniert tadellos. Trotzdem bleibt auch hier ein gewisses Gschmäckle oder ist es selbst im Apple Store gängige Praxis bei einem Rückruf defekter Geräte alte, aufgearbeitete Devices an den Kunden herauszugeben?

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Versions- und Lizenzchaos bei Mac OS X 10.7 Lion?!

Durch mein neues MacBook Air (mid 2011) bin ich letzte Woche ja auch (endlich) in den Genuss von Mac OS X Lion gekommen. Durch meinen Benchmark fiel auf, dass ich einen anderen Build von Lion auf meinem Air installiert habe, als der, der im Mac App Store zum Download bereit steht.

Versionschaos

Mein Lion trägt die Nummer Build 11A2063, wurde von Apple vorinstalliert und zusammen mit dem MacBook Air ausgeliefert. Oliver mit seinem MacBook Pro (mid 2010) hingegen hat sein Lion aus dem Mac App Store über Snow Leopard installiert – hier wird der Build 11A511 angezeigt.

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Zusätzlich gibt es Unterschiede in der verwendeten Kernel-Version. Während mein MacBook Air mit dem Build 11A2063 den Darwin Kernel 11.0.1 verwendet, nutzt Olivers “MAS-Lion” den Darwin-Kernel 11.0.0.

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Ein Anruf beim technischen Apple Support brachte nun zum Vorschein, dass beide Version “im Prinzip” identisch sind. Während der “Mac App Store Lion” sämtliche Treiber für alle verfügbaren Macs, auf denen Lion läuft, enthält, ist der “ge-bundle-te Lion” auf neuen Macs mit seinen Treibern exakt auf das Gerät abgestimmt.

Im Endeffekt also nicht weiter schlimm, sollte man aber im Hinterkopf behalten, um nachfolgenden Punkt zu verstehen.

Lizenzchaos

Als Steve Jobs letztes Jahr den Mac App Store vorstellte, war eine der großen Neuerungen, dass sämtliche im MAS gekauften Lizenzen (Softwaren) auf allen im Haushalt verfügbaren Macs ohne Folgekosten installiert werden können. Einzige Voraussetzung war eine einheitliche Apple ID auf allen Geräten.

Nun ist es leider so, dass der “ge-bundle-te Lion” im Mac App Store zwar als installiert angezeigt wird aber gänzlich unter den Einkäufen fehlt. Übrigens ganz im Gegensatz zu iLife (als separates Produkt), das sofort nach dem ersten Einschalten meines neuen MacBook Air in meinen MAS-Käufen zu sehen war.

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Auch hier hatte der technische Support von Apple eine passende Antwort:
Wenn man einen neuen Mac kauft, auf dem Lion vorinstalliert ist, gehört diese Lizenz von Lion zum gekauften Mac und auch nur zu diesem und darf, laut Aussage vom Apple Support, auf keinem anderen Gerät im Haushalt installiert werden. Das ist also ein klarer Nachteil zum MAS-Lion, den ich auf allen meinen Macs gleichzeitig installieren darf.

Heißt also für mich:
Wenn ich Lion zusätzlich auf einem anderen Mac installieren möchte, muss ich es im MAS für 23,99 Euro kaufen und kann nicht meine ge-bundle-te Version nutzen, was vermutlich auch durch fehlende Treiber schwierig werden dürfte.

Gleiches ergibt sich übrigens auch für Facetime, welches, im Gegensatz zu iLife, ein Teil von Lion ist. Auch hier wird im MAS zwar eine installierte Version angezeigt, unter Einkäufe ist es aber nicht gelistet.

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Was man auch wissen sollte:
Updates beim ge-bundle-ten Lion, also OSX 10.7.1, 10.7.2 usw., werden über die normale Apple Softwareaktualisierung und nicht über den MAS verbreitet werden. Hat natürlich auch seine Vorteile… Durch die langsamen App-Store Zwerge habe ich immer schon zwei Wochen früher die neue OSX-Version (just kidding).

Ich zeigte zugegebenermaßen recht wenig Verständnis für diese zweispurigen Lizenzbestimmungen bei Lion, doch jetzt holte der gute Support Mensch sein Ass aus dem Ärmel: Die Online Recovery Geschichte, falls die Festplatte oder SSD inkl. der speziellen Partition zur Systemwiederherstellung komplett defekt sein sollte!!!  Auf alten Macs gäbe es keine Online Recovery, bei neuen Macs startet die Lion Internetwiederherstellung problemlos. Während also das ge-bundle-te Lion, nach dem Festplatten-Crash, sich das aktuelle Betriebssystem aus dem Internet herunterlädt, muss der User mit dem MAS Lion zuerst Snow Leopard mit dem Mac App Store installieren und kann erst dann Lion aus dem MAS herunterladen.

Ich verkniff mir jeden Hinweise auf den Lion USB-Stick, entweder direkt von Apple oder selbst gebastelt

Davon ab war es wirklich ein sehr angenehmes Telefonat mit dem technischen Support von Apple, der sich übrigens zu keiner wertenden Aussage hinreißen ließ. Er verwies nur einmal kurz auf die Herren Anzugsträger mit ihren Espresso Entscheidungs-Meetings. Daher lasse ich das mal so stehen und denke mir meine Teil.