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Kurztest: Haptic Touch Bar · Haptisches Feedback für die Touch Bar des MacBook Pro

Auch knapp ein Jahr nach der Veröffentlichung gibt es die Touch Bar exklusiv nur für das MacBook Pro. Über das Für und Wieder dieser technischen Innovation hatte ich mich auch schon ausführlich mit einem Zwischenfazit, das ich nach wie vor unterschreibe, geäußert.

Einer meiner Kritikpunkte im damaligen Artikel war u.a. das fehlende haptische Feedback beim Bedienen der Tasten. Genau an dieser Stelle kommt Haptic Touch Bar ins Spiel.

Direkt nach der Installation muss man Haptic Touch Bar zunächst einmal in den macOS Systemeinstellungen > Sicherheit > Privatsphäre > Bedienungshilfen zulassen.

Anschließend löst die App bei jeder Berührung einer Touch Bar Taste die Taptic Engine, die eigentlich dem Force Touch-Trackpad vorbehalten ist, aus.

Dazu lässt sich über das Icon der Menüleiste die Intensität des Taptic Engine-Feedbacks festlegen.

Außerdem werden seit Version 2.0.0 dieser Software alle in der Touch Bar angezeigten Tasten unterstützt (war in früheren Versionen anders). Mit Version 2.1.0 kann man zusätzlich zum Taptic Engine-Feedback Soundeffekte über die Menüleiste aktivieren.

Wichtige Versionshinweise:

1.5.0
Add support for Control Strip buttons (volume, brightness, etc.).

2.0.0
Added: Support all Touch Bar buttons.
Added: Option to hide Menu Bar icon.

2.1.0
Add sound effect support

…eigentlich unerklärlich, dass Apple selbst noch nicht auf diese Idee gekommen ist 🙄

Haptic Touch Bar wird exklusiv über die Webseite seines Entwicklers Channing Dai verkauft. Nach einem Testzeitraum von 14 Tagen kostet die App 4,99 US-Dollar.

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Zur Installation wird macOS 10.12 Sierra oder neuer vorausgesetzt.

-> https://www.haptictouchbar.com

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Review: Yoink für iOS · Vereinfachtes und verbessertes Drag and Drop (Gewinnspiel inside)

Yoink war hier im Blog schon des Öfteren für den Mac ein Thema. Kurzgesagt handelt es sich um einen Ablage- oder Zwischenspeicher, der das Drag’n’Drop von Dateien zwischen Fenstern, Programmen und Spaces erheblich vereinfacht.

Vor knapp vier Wochen ist Yoink auch für iOS veröffentlicht worden und hat mit iOS 11 seinen Weg nun endlich auch auf das iPhone, das iPad und den iPod touch gefunden. Nachfolgend eine gewohnt ausführliche Review.

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Am einfachsten wendet man Yoink als Side-by-Side (Split View) oder Slide-Over App an, wobei letzteres auf dem iPad den Vorteil hat, dass man die App per Wisch-Geste recht einfach ein- und ausblenden sowie Objekte per Drag’n’Drop hinzu- oder einfügen kann.

Nicht zuletzt durch die Sharing Funktionen von iOS ist Yoink bei der Annahme von Objekten nicht wählerisch. Neben Dateien aller Art, können auch Links, Texte, E-Mails oder Kartenobjekte in der App abgelegt und schlussendlich kopiert werden.

Markiert man übrigens mehrere Objekte, können diese als Stapel (Stack) oder einzeln Yoink hinzugefügt werden. Diese Stapel müssen auch nicht sortenrein sein. Es können auch Bilder, Text oder Links gemixt vorliegen.

Für das Umschalten zwischen Stapel und einzelnem Hinzufügen gibt es im entsprechenden Dialog unter den Objekten eine Schaltfläche.

Man kann Yoink auch als Zwischenablagemanager für iOS nutzen. Öffnet man die App, hat man über das Pluszeichen die Möglichkeit Objekte von der Zwischenablage, dem iOS Datei-Browser oder Fotos hinzuzufügen.

Leider mangelt es derzeit noch am iCloud-Sync zwischen mehreren iOS Geräten, so dass aktuell jedes Gerät seine abgelegte Objekte exklusiv hat. Dieser Sync ist allerdings für Ende November 2017 per Update angekündigt, so dass Besserung in Sicht ist 😊

Das eigentliche Einfügen von Objekten kann, wie schon erwähnt, über die Multitasking Funktionen Split View oder Slide-Over erfolgen.

Dafür aktiviert man das Dock und zieht Yoink an den rechten oder linken Bildschirmrand bzw. nach oben auf den Bildschirm. Anschließend führt wieder Drag’n’Drop zum Ziel.

Ganz entscheidend beim Einfügen ist das Schlosssymbol unten links. Ist dieses gesperrt, werden die Objekte kopiert und verbleiben zur weiteren Verwendung in Yoink. Ist das Schloss entsperrt, werden Objekte beim Einfügen aus Yoink entfernt.

Darüber hinaus kann man Objekte auch direkt über Yoink teilen.

Dafür klickt man auf ein beliebiges Objekt oder nutzt die Schaltfläche Bearbeiten, was, je nach Methode, oben links oder rechts ein Share-Symbol erzeugt. Hier lassen sich nun die ausgewählten Objekte in die iOS Zwischenablage kopieren oder mit anderen Apps teilen.

Für textbasierte Apps kann man obendrein eine zusätzliche Yoink-Tastatur in den iOS Einstellungen > Allgemein > Tastatur > Tastaturen > Tastatur hinzufügen aktivieren.

Das hat den Vorteil, dass man auf zwischengelagerte Objekte direkt über eine Tastatur zugreifen und sie per Drag’n’Drop ins Dokument einfügen kann.

Außerdem lassen sich zu Yoink hinzugefügte Stapel jederzeit auflösen. Man kann im Bearbeiten-Modus natürlich auch neue Stapel bilden. Dazu kann man jedem Objekt bzw. Stapel einen Titel hinzufügen bzw. diesen ändern.

Apropos Titel: Alle zu Yoink hinzugefügten Objekte werden anhand des Titels in Spotlight erfasst, so dass man auch die systemweite Suche verwenden kann, um an Objekte zu gelangen.

Möchte man Objekte aus Yoink löschen, führt der Weg erneut über die Schaltfläche Bearbeiten. Daraufhin erscheint an den Objekten ein Minuszeichen, das die gewünschte Funktion ausführt.

Wissenswert: Gelöschte Objekte werden nicht sofort gelöscht, sondern verbleiben eine bestimmbare Zeit im unten rechts zu findenden Papierkorb, aus dem sie innerhalb dieses Zeitraums wiederhergestellt werden können.

Des Weiteren bietet das Schloss unten links im entsperrten Zustand die Möglichkeit Objekte innerhalb der App zu verschieben. Klickt man zwischen Schloss und Papierkorb mittig auf den Text „Zeigt Alle“ kann man alle in Yoink vorhandenen Objekte nach Art (Bild, Text, Link etc.pp.) sortieren.

Abschließend möchte ich noch anmerken, dass sich Yoink auf dem iPad anders verhält als auf dem iPhone. Apple bietet Features wie Split-View, Slide Over und Drag’n’Drop exklusiv nur für das iPad an. Auf dem iPhone muss man darauf leider verzichten, so dass die Arbeit mit Objekten nur über die iOS Zwischenablage und der Tastatur-Erweiterung funktioniert.

Um Yoink für iOS jetzt auch mal in Aktion zu erleben, hat Alexander einen passenden Screencast erstellt. Neben allen hier vorgestellten Features, wird auch der Unterschied zwischen iPad und iPhone sehr gut dargestellt 🙌

youtube/watch?v=V7XB-BDVdv8

Preise und Verfügbarkeit

Yoink für iOS kann über den App Store für derzeit 3,49 Euro gekauft werden. Die App ist iOS Universal und damit zum iPhone, iPad und iPod touch kompatibel.

Zu Installation wird iOS 11 oder neuer vorausgesetzt.

[appbox appstore 1260915283 simple]

Der Vollständigkeit halber sei auch Yoink für macOS erwähnt, das aktuell mit 7,99 Euro zu Buche schlägt und Mac OS X 10.7.3 oder höher zur Installation voraussetzt.

[appbox appstore 457622435 simple]

tl;dr

Für eine erste Version ist Yoink für iOS schon eine sehr gute App. Die angesprochenen Features funktionieren (fast) tadellos. Einzig die Yoink-Tastatur war bei mir teilweise etwas hackelig und funktioniert momentan nicht im Zusammenspiel mit externen Tastaturen.

Den momentan noch fehlende iCloud-Sync hatte ich angesprochen. Der wird aber, wie geschrieben, per Update nachgereicht.

Und apropos Updates: Zwei Features wünsche ich mir für zukünftige Versionen. Zum einen die Option auf kleinere Objekt-Vorschaufenster, was im Split-View oder Slide Over zu mehr Übersicht führt. Zum anderen eine ZIP-Funktionalität, die bei vielen kopierten Objekten und dem Einfügen in Mail u.ä. Vorteile bringt.

Nicht unerwähnt sollen auch die Einschränkungen auf dem iPhone sein, die etwas ärgerlich sind. Hier ist allerdings Apple der Böse, so dass man das nicht der App anlasten kann.

[do action=“aguwertung“ wert=“9″/]

Verlosung

Der österreichische Entwickler Eternal Storms Software hat aptgetupdateDE für ein Gewinnspiel fünf Promo Codes von Yoink für iOS zur Verfügung gestellt.

Zur Teilnahme kommt wieder Gleam zum Einsatz, bei dem die folgenden optionalen und gleichwertigen Lose enthalten sind:

  • Frage beantworten
  • aptgetupdateDE bei Twitter folgen
  • aptgetupdateDE bei Facebook besuchen
  • aptgetupdateDE bei Google+ besuchen

Die Auslosung findet kommenden Dienstag, den 14.11.2017, statt. Viel Glück!

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Im Test: Aukey (Nylon-)Ladekabel für USB-C und Lightning

Die Ladekabel vieler Hardware-Hersteller erfüllen gerade mal die Grundvoraussetzungen, damit man sie nicht direkt im Karton belässt. Viele sind zu dünn, zu kurz oder halten qualitativ nicht mit der zu ladenden Hardware mit.

Aufgrund dessen bin ich vor einiger Zeit dazu übergegangen mir meine Ladekabel selbst zu kaufen. Meine Wahl fiel auf die Produkte von Anker, mit deren Kabel ich zuvor schon sehr gute Erfahrungen gemacht hatte. Die vergangenen Wochen hatte ich nun die Möglichkeit verschiedene Ladekabel von Aukey zu testen. Nachfolgend eine kleine Review.

Aukey verkauft seit 2014 Gadgets und Zubehör in Deutschland und nutzt dazu ausschließlich Online Shops wie Amazon. Im Einzelhandel kann man die Produkte nicht finden.

Für diese Review habe ich mich auf Ladekabel für die Anschlüsse USB-C und Lightning konzentriert. Auch wenn Aukey eine Reihe weiterer Ladekabel anbietet, sind das einfach die beiden Anschlüsse, mit denen ich täglich mehrfach zu tun habe.

Erster Eindruck

Das Unboxing der Kabel ist relativ unspektakulär. Im Inneren der kleinen Pappschachteln befinden sich neben dem „aufgerollten“ Kabel, ein Hinweiskärtchen auf die 24 Monate Garantie sowie ein kleines mehrsprachiges Handbuch, das u.a. auch die Spezifikationen des jeweiligen Kabels enthält.

Die von mir getesteten USB-C Kabel sind zwischen 0,3 und 2 Meter lang, in schwarz gehalten und mit geflochtenen Nylon ummantelt. Die Stecker wiederum sind in einem grauen Aluminiumgehäuse untergebracht.

Insgesamt lässt sich ein sehr guter Ersteindruck festhalten. Die Kabel ist sehr hochwertig verarbeitet und die Haptik ist super.

Gleiches trifft übrigens auch auf die von mir getesteten beiden nylonummantelten Lightning Kabel zu, die jeweils eine Länge von 2 Metern haben und in schwarz und weiß gehalten sind. Auch hier befindet sich der Stecker in einem Metallgehäuse, wenngleich sich das Design etwas vom USB-C Kabel unterscheidet.

Im Alltag

Direkt beim ersten Benutzen fällt auf, dass die Kabel vergleichsweise steif bzw. drahtig sind. Macht man einen Knick ins Kabel, bleibt dieser in der Regel auch erhalten.

Hier spielen natürlich die Dicke des Kabels von knapp 4 Millimetern sowie die verwendeten Materialien eine Rolle. Das macht das Kabel zum einen extrem robust. Zum anderen schlägt sich das in einem etwas höheren Gewicht sowie einer leicht eingeschränkten Flexibilität wieder.

Komme ich zur Leistung, klingeln bei mir beim Thema USB-C natürlich die Glocken. Wie damals™ schon sehr ausführlich dargestellt, muss man beim Kauf von USB-C Kabeln extrem aufpassen. Im schlimmsten Fall kann man sich sogar seine Geräte beschädigen.

Diese Angst muss man bei den USB-C Kabeln von Aukey aber nicht haben. Hier werden die Standards eingehalten. Die Stecker besitzen außerdem eine sehr gute Passform.

Dazu muss man sagen, dass Aukey seine USB-C Kabel ausschließlich als Lade- und Datenkabel verkauft.

Und genau das bekommt man auch, wobei man für die Datenübertragung schon genau hinschauen muss. Je nach Kabel werden hier USB 2.0 aber auch USB 3.0 bzw. genauer gesagt USB 3.1 Gen. 1 mit Datentransferraten von bis zu 5 Gbit/s unterstützt.

Die Lightning Ladekabel von Aukey haben eine MFI Zertifizierung von Apple.

Kurzgesagt können Dritthersteller ihre Kabel von Apple kostenpflichtig zertifizieren lassen. Derartige Kabel haben einen Chip im Stecker, der dem iPhone oder iPad signalisiert, dass es sich um ein Originalprodukt handelt. Somit ist zu 100% gewährleistet, dass das Kabel auch funktioniert.

Im Vergleich zum Originalkabel von Apple, das weder besonders, noch qualitativ hochwertig ist, punktet das Kabel von Aukey in allen Punkten.

Das fängt schon bei der Dicke des Kabels an. Diese Robustheit spiegelt sich natürlich auch in der schon von den USB-C Kabeln bekannten Steifigkeit wieder. Auch hier haben die Stecker eine nicht vom Original zu unterscheidende Passform.

Insgesamt lässt sich festhalten, dass meine von Aukey getesteten USB-C und Lightning Ladekabel den Alltag mit Bravur meistern.

Preise und Verfügbarkeit

Wie anfangs schon erwähnt nutzt Aukey ausschließlich Online Shops, um seine Produkte zu verkaufen. Amazon ist in diesem Fall vermutlich der einfachste Weg, um an ein Kabel zu kommen.

Die Preise beginnen für ein einzelnes Kabel bei knapp 7 Euro. Bei den ebenfalls angebotenen Kabel-Sets mit mehreren Kabeln kommt man natürlich am besten weg.

In jedem Fall sollte man beim Kauf darauf achten, dass irgendwo etwas von [ Neue Version ] steht. Derartige Kabel nutzen eine verbesserte Technik, die eine bessere Kompatibilität und niedrigere Kurzschlusswahrscheinlichkeit gewährleistet. Zudem ist der Verlust im Prozess der Stromübertragung geringer, die Datenübertragung wird stabiler.

https://www.amazon.de/aukey/usb-kabel

tl;dr

Man kann eigentlich nur applaudieren.

Die USB-C und Lightning Ladekabel von Aukey sind tadellos verarbeitet und machen genau das, was sie sollen. Sie laden das Smartphone oder den Laptop auf. Die Stecker sitzen dabei fest in den Geräten. Das Preis-Leistungsverhältnis ist sehr gut.

Die angesprochene Steifigkeit der Nylonkabel muss man mögen. Mir ist ein derartiges Kabel aber 100x lieber als irgend etwas extrem flexibles, das alle paar Wochen bricht.

Wenn es etwas zu verbessern gibt, dann die verfügbaren Farben, die sich momentan auf schwarz (USB-C, Lightning) und weiß (nur bei Lightning) beschränken. Außerdem fehlt so etwas wie eine Tragetasche, mit der man das Kabel praktisch transportieren kann. Hier kann man sich noch etwas vom Konkurrenten Anker abschauen, die in diesen beiden Punkten (noch) die Nase vorne haben.

[do action=“aguwertung“ wert=“9,5″/]

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Kurztest: TextBar v3 · GeekTool für die macOS Menüleiste (reinvented)

Wer hier schon etwas länger mitliest, wird bestimmt schon mal über TextBar, eine App, mit der man beliebigen Text oder Ergebnisse von Skripten in der macOS Menüleiste anzeigen und in gewissen Abständen automatisiert aktualisieren lassen kann, gestolpert sein.

Jetzt wurde TextBar in Version 3 veröffentlicht, die sich hauptsächlich der benutzerfreundlichen Konfiguration widmet.

Deutlich wird das in den komplett überarbeiteten Einstellungen, die jetzt wesentlich übersichtlicher sind.

Hier kann man nun erstmalig auch Shortcuts zum Aktualisieren von Skripten vergeben oder Icons per drag-and-drop hinzufügen.

Neu ist auch die überarbeitete Exportfunktion, mit der man seine TextBar Elemente sichern und mit anderen TextBar Nutzern teilen kann.

Preise und Verfügbarkeit

Für Bestandskunden ist das Upgrade auf TextBar v3 kostenfrei.

Neukunden können die App für 2,99 US-Dollar direkt beim Entwickler kaufen. Zur Installation wird jetzt OS X 10.10 Yosemite vorausgesetzt.

Zum kostenlosen Ausprobieren steht außerdem eine auf sieben Tage begrenzte Testversion zur Verfügung. Bei GitHub findet man etliche kleine Skripte, die für den Einstieg bestens geeignet sind.

-> http://richsomerfield.com/apps/textbar

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Review: Acorn 6 · Bildbearbeitung unter macOS (Gewinnspiel inside)

Als Vater zweier Kinder und Teilzeitblogger komme ich fast täglich in die Verlegenheit Fotos oder auch Screenshots bearbeiten zu müssen.

Unter macOS setze ich dafür seit einigen Jahren Acorn ein, das vor wenigen Wochen in der brandneuen Version 6 veröffentlicht wurde.

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Grundlagen

Bevor ich jedoch zu den neuen Features von Acorn 6 komme, soll ein kleiner Blick in die Vergangenheit folgen.

Diejenigen, die hier schon etwas länger mitlesen, erinnern vielleicht an die beiden vorangegangenen Reviews zu den Versionen 4 und 5. Dort sind etliche Funktionen dieser Bildbearbeitungssoftware beschrieben, die natürlich auch in Version 6 zu finden sind.

Dazu gehören etliche Filter und Foto Effekte, das Arbeiten mit Ebenen und Masken sowie eine Kurven- und Tonwertkorrektur. Neben unzähligen Vektor-, Zeichen-, Mal- und Retuschierwerkzeugen gibt es einen Web Export, einen PSD Im- und Export sowie einem RAW Image Import. Außerdem lässt sich Acorn recht gut per Automator, AppleScript und JavaScript automatisieren. Ich persönlich bin auch großer Fan der ‚mehrschichtigen’ Screenshot Funktion, die vom Desktop eine PSD-Datei mit verschiedenen Ebenen anfertigt.

Was ist neu?

Zunächst fällt die dezent überarbeitete Oberfläche auf. Bunt war einmal. Jetzt sind Grautöne vorherrschend.

Außerdem spricht Acorn seit Version 6.0.2 endlich deutsch.

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Die erste große Neuerung betrifft ein Feature namens Pfadtext.

Hier erstellt man zunächst mit einem beliebigen Formwerkzeug (Oval, Bézierkurve o.ä.) einen Pfad und kann dem Pfadverlauf nun Text anfügen. Sowohl der Pfad als auch der Text können anschließend sehr flexibel angepasst werden.

Der Text lässt sich beispielsweise mit der Maus oder rechts im Konfigurationsfenster über den Versatzbeginn entlang des Pfades verschieben. Zusätzlich kann man die Schriftart, die Textgröße, die Ausrichtung, die Schriftlinie oder das Kerning anpassen. Für den Pfad gilt quasi Ähnliches: verschieben, rotieren oder skalieren sind möglich.

Das Pfadtext-Feature unterstützt übrigens die Unicode Zeichentabelle, so dass dem Pfad beispielsweise auch Emojis hinzugefügt werden können.

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Die nächste Neuerung betrifft Verbesserungen beim Klon-Werkzeug.

Dieses funktioniert nun über Ebenen und Bilder hinweg und kann sogar ganze Gruppen- oder Formebenen als Quelle nutzen.

Hat man das Klon-Werkzeug an- sowie die Art des Pinsels und die Größe der zu klonenden Fläche ausgewählt, wird das Original per Optionstaste + Klick in die Zwischenablage kopiert.

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Im neuen Bild genügt jetzt ein Klick, um die ausgewählte Fläche zu klonen. Mit gedrückter Maustaste lässt sich der geklonte Bereich auch aufweiten. Hält man übrigens während des Klonens die Shift-Taste gedrückt, fungiert das Klon-Werkzeug als Stempel, so dass das geklonte Motiv mehrfach verwendet werden kann.

Neben der Weichheit, die die Transparenz des Klons bestimmt, kann man im Konfigurationsfenster über das Zahnradsymbol den Brush Designer starten. Hier kann man über verschiedene Optionen seinen eigenen Pinsel gestalten. Auch ein Import von Photoshop Pinseln ist wieder möglich.

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Mit dem intelligenten Ebenenexport wird in Acorn 6 eine Alternative zum klassischen Slicen angeboten.

Die Optionen für dieses neue Feature ruft man über das Menü Ebene > Intelligente Exporteinstellungen auf. Hier kann man pro Ebene den Dateinamen, das Format, die Größe (@1x bis @5x) und die Qualität festlegen, um sie so als neues Bild exportieren.

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Außerdem wurde der Web Export verbessert, der über das Menu Ablage > Exportieren > Webexport zu erreichen ist.

Neben dem Zoomen, Verschieben und Skalieren des Bildes, kann man das Farbprofil konvertieren und Metadaten des Bildes entfernen lassen.

Ein Wechsel zwischen dem Original und dem nun für das Web angepassten Bildes erreicht man entweder mit einen Klick auf das Bild oder oben links in der Sidebar > Ansicht. Ganz unten links wird die finale Größe des Bildes nach dem Export angezeigt.

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Sonstiges

Neben den gerade vorgestellten Neuerungen, gibt es natürlich etliche weitere, die den Versionssprung rechtfertigen.

So gibt es beispielsweise ein neues Interface zum Skalieren, Ausschneiden und Transformieren von Bildbestandteilen, die nun Kombinationen dieser Arbeitsschritte zulassen. Es gibt neue Bézier Werkzeuge, Anpassungen bei den Farbprofilen, neue Filter, eine bessere Unterstützung der Touch Bar, neue Möglichkeiten beim Bildimport, detailliertere Metadaten, neue Automator Aktionen und vieles mehr. Interessenten empfehle ich definitiv einen Blick in die sehr umfangreichen Releases Notes.

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Außerdem kann man sich zur besseren Einarbeitung, wie seit jeher bei Acorn üblich, eine extrem ausführliche Online-Dokumentation mit vielen Video Tutorials ansehen. Weitere Hilfestellungen sind im passenden Forum finden.

Preise und Verfügbarkeit

Acorn 6 wird sowohl über den Mac App Store als auch als normale Downloadversion, die sich weiterhin leicht von der MAS-Version unterscheidet, zum Preis von derzeit knapp 30 US-Dollar verkauft.

-> https://flyingmeat.com/acorn

Zum kostenlosen Ausprobieren steht darüber hinaus eine auf 14 Tage begrenze, voll funktionsfähige Testversion zur Verfügung. Das gilt übrigens auch für die Version im MAS. Dort schaltet man nach dem Download die zweiwöchige Testphase mit einem kostenlosen In-App-Kauf frei. Anschließend kann man die App für derzeit 32,99 Euro kaufen.

[appbox appstore 1233861775 simple]

tl;dr

Was soll ich großartig sagen? Ich bin nach wie vor ein großer Fan von Acorn.

Man muss natürlich auch sagen, dass Photoshop oder Affinity Photo mehr Features bieten; sich aber auch an eine andere Nutzerschicht richten. Ich persönlich bin mit dem Funktionsumfang von Acorn mehr als zufrieden und teilweise sogar schon überfordert.

Mir gefällt auch das verhältnismäßig kleine Installationsvolumen von gerade mal 26,5 MB (bei Version 6.0.3). Darüber hinaus läuft die App sehr stabil und ist auch in Sachen Performance sehr gut aufgestellt.

[do action=“aguwertung“ wert=“10″/]

Gewinnspiel

Entwickler Flying Meat Inc. hat aptgetupdateDE für ein Gewinnspiel drei Lizenzen von Acorn 6 zur Verfügung gestellt.

Zur Teilnahme kommt wieder Gleam zum Einsatz, bei dem die folgenden optionalen und gleichwertigen Lose enthalten sind:

  • Frage beantworten
  • aptgetupdateDE bei Twitter folgen
  • aptgetupdateDE bei Facebook besuchen
  • aptgetupdateDE bei Google+ besuchen

Die Auslosung findet kommenden Montag, den 09.10.2017, statt. Viel Glück!

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Kurztest: Bartender 3 · Icons in der macOS Menüleiste organisieren

Bartender, eine App mit der man seine Icons in der Menüleiste organisieren kann, gehört für mich seit Jahren zu den must-have-Apps für den Mac.

Gestern Abend, quasi parallel zu macOS 10.13 High Sierra, wurde Bartender 3 final veröffentlicht.

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Die Software wurde komplett neu in Swift geschrieben. Die meisten Änderungen sind daher auch eher unter der Haube zu finden.

So wird beispielsweise kein Helper mehr installiert bzw. benötigt, der in den Vorgängerversionen für die Kontrolle der Icons in der Menüleisten genutzt wurde. Das hat zur Folge, dass sich Bartender nicht mehr um Technologien wie SIP kümmern muss und dennoch mit allen Menüleisten Icons arbeiten kann.

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Die größte optische Änderung betrifft das Wegfallen der Bartender Bar, die in früheren Versionen direkt unter der Menüleiste mit den gesammelten Icons eingeblendet wurde.

Stattdessen überblendet die Bartender Bar nun die normale macOS Menüleiste, die auf Klick wieder zum Vorschein kommt.

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Interessenten empfehle ich zudem meine recht ausführliche Review zu Bartender 2.

Die dort angesprochenen Key-Features, wie das Umsortieren von Icons, das Nutzen von Keyboard-Shortcuts, die Suche nach Apps oder das Einblenden von Icons bei Aktivität finden sich selbstverständlich auch in Version 3 wieder.

Preise und Verfügbarkeit

Bartender 3 wird ausschließlich über die Webseite des Entwicklers Surtees Studios für 15 US-Dollar verkauft. Das Upgrade von Bartender 2 steht Bestandskunden kostenlos zur Verfügung.

Die Software setzt nun macOS 10.12 Sierra zur Installation voraus und ist auch voll und ganz zu macOS 10.13 High Sierra kompatibel.

-> https://www.macbartender.com

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Im Test: ​Satechi USB Type-C Pro Hub Adapter

Als ich mich vor ca. neun Monaten zum Kauf des neuen MacBook Pro mit Touch Bar entschieden hatte, war klar, dass der damals recht frische Port namens USB-C zur kleinen Herausforderung werden wird. Glücklicherweise hatte ich mich ein paar Wochen vorher mit dem Thema etwas intensiver beschäftigt, so dass ich genau wusste was auf mich zukommen wird und worauf ich beim Kauf von Kabeln und Adaptern achten muss.

Um nun die vermeintlich fehlende Konnektivität des MacBook Pro auszugleichen, kann der Weg eigentlich nur über einen universellen Adapter mit möglichst vielen unterschiedlichen Ports führen. Denn wir erinnern uns: USB-C deckt im alternativen Modus eine Vielzahl an Ports ab, die von den gängigen USB-Anschlüssen über HDMI bis zur Stromversorgung gehen.

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Im Laufe der Zeit sind viele Hersteller auf den Zug universell verwendbarer USB-C Hubs aufgesprungen, so dass es langsam unübersichtlich wird.

Daher möchte ich heute den Satechi Pro Hub genauer vorstellen, der mir für diese Review von SB Supply zur Verfügung gestellt wurde.

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Erster Eindruck

Zunächst zum Unboxing: Wie schon auf dem obigen Bild zu sehen, ist die Verpackung sehr handlich. Im Inneren, und das hatte mich dann doch überrascht, befindet sich auch nur der Hub. Eine Kurzanleitung o.ä. sucht man vergeblich.

Der Pro Hub selber ist mit einem Gewicht von 38 Gramm und Maßen von 114 x 28 x 10 mm ebenfalls sehr klein. Beim Design hat sich der Hersteller wohl von der alten Apple Remote inspirieren lassen. Auf jeden Fall geht es, auch Dank der abgerundeten Ecken, sehr stark in diese Richtung 😉

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Als Material kommt gebürstetes Aluminium zum Einsatz, das in den zwei Farbvarianten space grau und silber angeboten wird. Damit passt der Hub perfekt zu den Farben des MacBook Pro, wobei es bei meiner space grauen Variante beim genauen Hinsehen dezente Unterschiebe zu Apples Farbgebung gab.

Die Verarbeitung des Hubs ist sehr solide, so dass direkt beim ersten Anfassen ein sehr wertiger Eindruck entsteht.

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Außerdem ist an der Seite eine unaufdringliche Status-LED verbaut. Das Satechi Logo ist einseitig aufgedruckt.

Im Alltag

Dass der Pro Hub speziell für das MacBook Pro entwickelt wurde merkt man nicht zuletzt an den beiden nebeneinander liegenden USB-C Ports, die zum Verbinden am Notebook vorhanden sein müssen.

Für die Inbetriebnahme sind keine Treiber o.ä. notwendig. Man steckt den Hub an und kann direkt alle sieben verfügbaren Ports nutzen:

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Die auf dem Papier gebotene Leistung kann sich erst mal sehen lassen. Dennoch möchte ich auf drei Probleme aufmerksam machen, die den sehr guten ersten Eindruck trüben.

1. Dass die beiden USB 3.0 Ports, dem USB 3.1 Gen 1 Standard entsprechend, einen Datentransfer von bis zu 5 Gbit/s zulassen ist vollkommen in Ordnung. Unverständlich ist dahingegen, dass auch der USB-C Port diesem (alten) Standard entspricht. Bei einem Hub, der im Mai 2017 auf den Markt kam, erwarte ich schon, dass hier der neuere USB 3.1 Gen 2 Standard mit doppelt so hoher Datentransferrate (bis zu 10 GBit/s) und (viel wichtiger) mit der Möglichkeit zur Stromversorgung (bis zu 100 Watt) zum Einsatz kommt. Das ist leider nicht so und führt mich direkt zu Meckerpunkt 2.

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2. Da beim reinen USB-C Port ein veralteter Standard zum Einsatz kommt, muss man diesen zwingend vom Thunderbolt 3 Port unterscheiden können, da gewünschte Funktionalitäten sonst nicht abgedeckt sind. Eine rein optische Unterscheidung ist in der Hektik des Alltags leider nicht immer möglich und so passiert es nicht selten, dass man das Notebook am “falschen” USB-C Port vermeintlich auflädt und sich wundert, wenn das Gerät irgendwann abschaltet. Hier wäre eine Markierung, die den TB3 Port mit seinen Ladeeigenschaften eindeutig kennzeichnet, eine große Hilfe.

3. Der wohl größte Meckerpunkt betrifft den HDMI Anschluss, der den 4K Betrieb mit nur unzumutbaren 30 Hz zulässt. Das Problem liegt leider erneut bei der Hardware. Wie damals in meinem USB-C Artikel schon angeprangert, hängt die Qualität bei der Umsetzung eines Ports von der Methode seiner Implementierung ab. Natürlich gibt es für USB-C einen nativen “HDMI alternative Modus”, der das Problem löst. Auf Nachfrage bei Satechi bestätigte man mir allerdings, dass dieser native Modus beim Pro Hub nicht zum Einsatz kommt und man stattdessen einen Chipsatz nutzt, der mit seinen 30 Hz im 4K Betrieb erneut nicht die neuste Technologie verwendet und sich auf diese Weise selbst limitiert. Im Nachsatz verwies man übrigens auf das hauseigene USB-C-to-HDMI Kabel, das (natürlich) 4K bei 60 Hz anzeigen kann. Unglaublich… 🙄

Der HDMI-Port wurde mit einem Chipsatz entworfen, der 4K bei 30Hz verwendet. Ja, Sie benötigen einen anderen Adapter, wenn Sie 4K bei 60Hz anzeigen möchten. So wie unser Typ-C zu HDMI Kabel mit 4K 60Hz.

Wer sich in dieses HDMI-Thema technisch etwas genauer einlesen möchte, sollte das Forum von MacRumors aufsuchen, in dem einige Feinheiten zu finden sind.

Final bleibt zu sagen, dass diese drei Probleme längst nicht auf den Pro Hub von Satechi beschränkt sind. Nahezu jeder auf dem Markt verfügbare universelle USB-C Hub kämpft mit diesen (aus meiner Sicht) vermeidbaren Schwierigkeiten.

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Nun aber genug der Meckerei und zu den etwas positiveren Eigenschaften des Pro Hubs:

In meinen Tests über die vergangenen Wochen hatte ich nie irgendwelche Probleme hinsichtlich der Kompatibilität zu anderen Geräten oder Adaptern. Es funktionierte einfach. Einschränkend muss allerdings erwähnt werden, dass der Hersteller das zuverlässige Kopieren von Daten zwischen zwei (oder mehr) angeschlossenen externen Festplatten sowie das USB SuperDrive von Apple von der Kompatibilität ausschließt. Die Gründe liegen bei einer unzureichenden Stromversorgung 😐

Einen Ethernet Port bietet der Pro Hub übrigens nicht. Finde ich persönlich auch nicht weiter dramatisch, da es den Hub aufgrund der Höhe des Ethernet Ports nur unnötig aufblähen würde. Für den Fall der Fälle (der bei mir vielleicht ein oder zweimal im Jahr eintritt) habe ich noch einen über sechs Jahre alten USB Ethernet Adapter von Apple im Schrank, der problemlos mit dem Hub funktioniert.

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Da das neue MacBook Pro mit Touch Bar jeweils zwei USB-C Anschlüsse auf jeder Seite besitzt, kann der Pro Hub natürlich auch beidseitig verwendet werden. Ein kleiner Nachteil entsteht dabei auf der rechten Seite, da der Pro Hub den dort verbauten 3,5 mm Kopfhöreranschluss komplett verdeckt und somit nutzlos macht.

Darüber hinaus zeigte sich im Laufe meiner Test, dass man bei diesen direkt am Notebook “anliegenden” Hubs beim Ausziehen von USB-Sticks, Adaptern oder microSD Karten unglaublich vorsichtig sein muss. Andernfalls zieht man anstatt eines einzelnen verbundenen Gerätes den ganzen Hub ab, was bei zusätzlich verbundenen Displays oder externen Festplatten ungünstig enden kann.

Benchmark

Abschließend noch ein paar Benchmark Tests, die die auf dem Papier stehenden Werte bestätigten. Bei diesen Stresstests wurde der Hub etwas wärmer, was durch das Aluminium Gehäuse mit sehr guter Abwärme aber nicht weiter ins Gewicht fällt.

Zunächst einmal zur Performance der USB Ports. Als Hardware kam das Lexar JumpDrive zum Einsatz, das mit USB-A und USB-C am Pro Hub nahezu identische Werte lieferte:

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Auch die Performance der beiden SD-Karten Slots kann sich sehen lassen. Getestet wurde hier mit einer Class 10 microSDXC (UHS-I) Karte von SanDisk (mit und ohne Adapter):

Bildschirmfoto 2017-08-21 um 14.19.18-minishadow_1300px Preise und Verfügbarkeit

Die Preise für den Satechi Pro Hub beginnen bei ca. 90 Euro.

Als Farbvarianten stehen, wie schon erwähnt, space grau und silber zur Verfügung.

-> http://www.satechi.net/index.php/pro-hub-space-gray
-> https://www.sbsupply.de/satechi-usb-c-hub-pro-4k-hdmi-space-grey
-> https://www.idealo.de/preisvergleich/Typ/879961006891.html

tl;dr

Aufgrund der fehlenden unterschiedlichen Anschlüsse ist man beim neuen MacBook Pro (late 2016/ early 2017) leider dazu gezwungen auf verschiedene Adapter oder universelle Hubs zurückzugreifen. Das sieht in der Regel merkwürdig aus. Erst recht, wenn diese Hubs, wie hier der Satechi Pro Hub, direkt am Notebook anliegen und es damit augenscheinlich vergrößern. Aber es funktioniert und man muss sich wohl oder übel damit arrangieren.

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Dennoch bin ich beim Satechi Pro Hub zwiegespalten. Der Hub ist super verarbeitet und ein echter Blickfang. Leider hinkt er auf technischer Ebene hinterher.

Da ich derzeit kein 4K Display besitze, stört mich das Problem bei HDMI weniger. Zumal man, sofern das richtige Kabel mit passendem Display zur Hand ist, ja auch den Weg über Thunderbolt 3 gehen kann. Für Leute, die allerdings bei HDMI auf 4K@60Hz angewiesen sind, ist das mehr als ärgerlich. Hier führt quasi kein Weg an einen weiteren USB-C-to-HDMI-Adapter vorbei, der dieses Feature unterstützt 😖

Für mich viel entscheidender ist der zweite, nicht vollwertig nutzbare USB-C Port. Dabei kommt es mir gar nicht mal auf die langsamere Datenübertragungsrate, sondern vielmehr die fehlende Stromversorgung an. Was macht man beispielsweise, wenn der stromliefernde Thunderbolt 3 Port mit einem 4 oder 5K Display verbunden ist? Stattdessen den HDMI Port nutzen?! Bei den technischen Gegebenheiten wohl kaum. Das ist natürlich nur theoretischer Natur und man hat zum Laden im Notfall ja noch zwei weitere USB-C Ports auf der anderen Seite des Notebooks. Dennoch erwarte ich von einem Hub, der gerade mal drei Monate am Markt verfügbar ist, genau diese technischen Features.

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Schlussendlich kann ich vor dem Kauf eines neuen Hubs nur jedem empfehlen sich ganz genau die Spezifikationen durchzulesen, um später vor bösen Überraschungen gefeit zu sein. Das Thema USB-C ist im Zusammenhang mit vollständig kompatiblen bzw. auf den neuesten Standard setzenden Kabeln und Adapter/Hubs nach wie vor durch Chaos geprägt. Und das Schlimmste daran ist, dass diese Probleme (nahezu) herstellerunabhängig sind. Es ist wirklich zum Haare raufen!

So muss man am Ende leider auch den Pro Hub von Satechi sehr genau ansehen. Sofern man weiß, was an Einschränkungen zu erwarten ist, kann man super mit dem Hub arbeiten. Für einen Straßenpreis ab 90 Euro verlange ich allerdings auch technisch neuste Technologie, die hier nur eingeschränkt gegeben ist.

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