Medieval Merchants – Händler der Hanse ist seit einigen Tagen im App Store für das iPad zu haben und hat sich erst mal relativ weit oben in den Charts festgesetzt. Wir haben einen genaueren Blick darauf geworfen, nicht nur weil dieses Spiel vom deutschem Entwicklerteam ‚rapidrabbit GbR‘ stammt, sondern ganz besonders weil dieses Spiel in unserer unmittelbaren Heimat, dem Nord-Ostsee-Raum spielt.
Medieval Merchants – Händler der Hanse spielt zur Zeiten der Hanse im 14. Jahrhundert und ist ein reines rundenbasiertes Strategiespiel rund um Handel, Geld und Macht.
Im Mittelpunkt steht die Stadt Lübeck und das Ziel Bürgermeister dieser Stadt zu werden. Das Spiel bietet einen Singleplayer- und einen Multiplayer-Modus. Im Single-Player-Modus spielt man gegen drei Computergegner, die es ganz schön in sich haben. Die Spielstärken der Computergegner sind leider nicht einstellbar.
Um in das Spiel hineinzukommen gibt es eine Art Tutorial mit einfachen Aufgaben, die in das recht simpel gehaltene Spielprinzip einführen. Grob gesagt, geht es darum die eigene Flotte so clever wie möglich aufzubauen und die Waren auszusuchen, die die besten Gewinne garantieren. In Lübeck selbst hat man ein Lager, in dem man Waren zwischenlagern kann. Kosten entstehen z.B. durch die Schiffsbesatzung oder wenn ein Schiff von Piraten versenkt wird. Durch erfolgreich abgeschlossene Aufgaben der Hanse bekommt man Prestigepunkte. Um dann das Ziel ‚Bürgermeister von Lübeck‘ zu erreichen, muss man auch noch ein Blick auf den Städteausbau haben, um dadurch seinen Einfluß in der Stadt zu steigern.
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Die schlichte Umsetzung gefällt mir persönlich gut. Die Grafik ist recht niedlich gelungen und der Sound passend. Das Spiel selbst scheint mit weiteren Spielverlauf einen hohen strategischen Aspekt zu besitzen. Wer so ein wenig auf 80er bzw. 90er Jahre Spiele wie Patrizier, Vermeer, Die Fugger, Kaiser oder Hanse gestanden hat, dem wird Medieval Merchants – Händler der Hanse gefallen.
Es soll demnächst noch eine Version für OS X rauskommen, so dass man auch auf dem Mac seine Spiele per iCloud-Sync weiterspielen kann.
Das Spiel kostet derzeit 2,69 Euro und ist trotz einiger Bugs, die recht häufig zu Abstützen führen, eine dicke Empfehlung wert. Die Entwickler haben auch schon eine neue Version bei Apple eingereicht, um diese Bugs zu beheben. Wenn man darauf achtet, dass man immer ein Schiff auf dem Wasser hat, stützt das Spiel seltener ab.
Eventuell könnte man noch die Schiffe der Gegner einblenden, damit der Bezug zu diesen nicht nur über die nackten Zahlen hergestellt wird.
Insgesamt ist die Umsetzung dieses alten Spielprinzips aber gut gelungen und sollte für viele Stunden Spaß sorgen. Ich bin gespannt auf die Mac-Umsetzung.
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